Terra Digitalis
Seit 1990 befasse ich mich mit der malerischen Verfremdung von eigenen Fotografien (Landschaften, Raumsituationen, Naturstrukturen) in verschiedenen Techniken.
Seit Januar 2006 wird dieses Arbeitsfeld erweitert um Werke, die am Computer generiert werden. Ausgangsmaterialen sind eigene fotografische Aufnahmen von Landschaften und Naturstrukturen, diese werden digital übereinander geschichtet, bearbeitet und unterlegt mit Ausschnitten aus eigenen Gemälden und Skizzen. Definierte Arbeitsabsichten verhindern dabei ein Verlorengehen in uferlosen Bildwelten. Wie auch bei meinen gemalten Landschaftsbildern (s. Kataloge „Abstrakte Landschaften“ und „Painted Desert“) arbeite ich am Computer mit verschiedenen Bildebenen, (Un-) Schärfen, perspektivischen Brechungen und Irritationen des Betrachterstandpunktes. Dabei entstehen digitale Strukturen, die die organischen, nicht-linearen Formen der Natur überlagern, sich mit diesen verbinden oder ihnen konträr entgegen stehen.
Das Ergebnis sind originelle Verschachtelungen von Objekt, Bildfläche und Bildraum. Sehgewohnheiten werden erweitert und hinterfragt durch diese Verfremdungen und Neufindungen. Die Strategie der Formauflösung hebelt festgelegtes, erlerntes visuelles Wahrnehmen aus, Form wird dabei aber nicht negiert, sondern verschwindet und erscheint verändert wieder.